Steinschlosspistole, um 1840 umgebaut und mit Perkussionsschloss versehen

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Rundlauf mit Mittelschiene, signiert in Silber: «.HUBER. A. DIESSENHOFEN.», dazu in Kupfer versenkte geschlagene Marke: Greif über Halbmond, einen Stern haltend. Silberkorn. Steinschlossmechanismus, transformiert in Perkussionsschloss (um 1840). Schlossplatte und Hahn gerundet. Auf der Angel Visier mit zwei Klappen, dazu die geschlagene Zahl «1». Glatte Messinggarnitur. Zwei Ladestockpfeifen
Die zu Ende des 18. oder zu Beginn des 19. Jhs. von Hans Huber in Diessenhofen hergestellte Steinschlosspistole entspricht nach Form und Verbreitung den Produkten von Johann Andreas II. Kuchenreuter (1758–1808), der in Steinweg bei Regensburg tätig war. Auch der von Kuchenreuter angewendete Signaturenstil wurde von Huber imitiert. Die bekannte Dynastie der Kuchenreuter war während mehr als 200 Jahren (von ca. 1700–1898) in Steinweg als Büchsenmacher und Hoflieferanten der Fürsten von Thurn und Taxis tätig. Es ist daher anzunehmen, dass Huber während seinen Gesellen-Wanderjahren auch bei Kuchenreuter Station machte und dort während einiger Zeit tätig war. Die um 1840 transformierte Waffe gehörte ursprünglich zu einem Paar.
Huber, Hans (um 1810–1850), Büchsenmacher in Diessenhofen
Ende 18. Jh.
L. 33.5, H. 9, B. 5 cm; Lauflänge 23.8 cm, Kaliber 13 mm
Nussbaumholz; Messing; Eisen, geschmiedet
T 2775
Schlagwörter: Waffen, Handel, Gewerbe