Verwaltungsstempel: Ovaler Tintenstempel des Fehr'schen Gutsbetriebs in der Kartause Ittingen, mit Holzgriff

zurück

Vs.: «(Vierblatt) KARTHAUS (Vierblatt) JTTINGEN», spiegelverkehrt und gegenläufig, Laurentiusrost in ovaler Einfassung. Aussen einfache Linienrahmung.
Rs.: Gedrechselter balustrierter Holzschaft mit flachem pilzförmigem Griff und auslaufendem rundem Fuss, auf ovaler Basis. Ovale Siegelplatte aus Messing mit einem Eisendorn mit Basis des Holzschafts verbunden.
Um 1150 als Augustinerchorherrenstift gegründet, wurde das Kloster Ittingen 1461 an den Kartäuserorden verkauft. Nach der staatlichen Klosteraufhebung führte der Kanton Thurgau in den Jahren 1848–1856 den Gutsbetrieb der Kartause Ittingen. Danach wurde das landwirtschaftliche Unternehmen privatisiert und ab 1867 vom studierten Agronom Viktor Fehr (1846–1938) als technisch innovativer Musterbetrieb bewirtschaftet. So kamen 1872–1873 auf dem Klosterhof die ersten Mäh- und Dampfdreschmaschinen der Schweiz zum Einsatz. Bis zur Veräusserung an die Stiftung Kartause Ittingen 1977 blieb das Gut im Besitz der Familie Fehr.

Die Nennung «KARTHAUS JTTINGEN» war wohl bereits zur Anfangszeit des Fehr'schen Gutsbetriebs der etablierte Firmennamen.

ab 1867
L. 7.5, B. 2.7, H. 2.2 cm
Messing, geschnitten; Holz, gedrechselt
T 28178
André Salathé, Viktor Fehr, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.01.2005. https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/030445/2005-01-03/, aufgerufen am 05.05.2023.

Margrit Früh, Ittingen, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.07.2013. https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011997/2013-07-25/, aufgerufen am 13.07.2022.
Schlagwörter: Sphragistik, Kloster, Landwirtschaft, Handel, Kommunikation, Justiz