Wiege mit volutenförmig ausgeschnittenen Bogen und Wangen, flächige Maserierung in Braun und Rot

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Das Kinderbettchen wurde aus zwei Holzarten gezimmert. Die flachen Bretter bestehen aus dem weichen Tannenholz, welches einfach zu bearbeiten ist, sich aber nicht drechseln lässt. Die Beine, oder Eckpfosten, wurden aus Hartholz hergestellt, ebenso die als Abschluss gedrechselte Eichel und die auf den Aussenseiten angebrachten Knöpfe. Auch für die Kufen wurde Hartholz verwendet, damit weniger Abrieb durch Abnutzung entstand. Beim Bau der Wiege wurden verschiedene Holzarten gemischt, da man auf Resthölzer zurückgriff. Anschliessend wurde die Wiege mit einer Edelholzmaserung imitierenden Bemalung (Maserierung) versehen. Nur die Kufen weisen Ausfluglöcher von Holzwürmern auf. Das vermutlich junge Holz (Splint) war weich sowie eiweissreich und daher schädlingsanfällig.
18. Jh.
H. 56, B. 67, T. 86 cm
Tannenholz und Hartholz, gesägt, geschnitzt, bemalt, lackiert
T 5770
Schlagwörter: Hauswirtschaft, Möbel, Wohnen