Fatschenkind für die private Andacht: Glaskasten mit liegendem, eingewickeltem Jesuskind, gebettet auf Blumenwiese mit Lilien, Nelken und Rosen (Paradiesgarten), aus dem Benediktinerinnenkloster Münsterlingen

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Das Fatschenkind stellt den von Maria in Windeln gewickelten Jesus Christus dar, gemäss der überlieferten Weihnachtsgeschichte nach dem Evangelisten Lukas (Lk 2, 1–20). Das Jesuskind liegt jedoch nicht in einer Krippe mit Stroh, sondern in einem pracht- und glanzvoll gestalteten Schaukasten.
Das Bildwerk für die private Andacht zählt zu den sogenannten Klosterarbeiten, die Nonnen anfertigten und damit zum Einkommen des Klosters beitrugen. Die Produktion solcher Arbeiten erforderte viel Geduld wie auch Hingabe und kommt daher einer religiösen Vertiefung gleich.
Das Werk diente der Volksfrömmigkeit, welche die strenge liturgische Zeremonie mit regionalen Bräuchen verband.
um 1740
H. 24, B. 29.5, T. 12 cm
Wachs, in Form gegossen; Glasaugen; Holz, bemalt; Siegellack; Karton, beklebt mit Seide und Papier; Papier, bemalt; Klosterarbeit mit Glimmer, Trocken- und Papierblumen, bestickter Seide, Brokat, Klöppelspitzen
T 922
Schlagwörter: Religion katholisch, Kloster, Brauchtum, Kunsthandwerk