Fonduekarussell mit Holzunterlage und Keramikschalen

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Drehbares Fonduekarussell, bestehend aus Schalenträger aus lackiertem Stahlblech, Holzunterlage und sechs rot glasierten Schälchen aus Keramik.
Das Fonduekarussell ist ein früher Vertreter des Kochens am Tisch, welches Mitte der 1970er-Jahre in Mode kam. Die Keramikschalen dienen als Saucenbehälter für Fondue Bourguignonne und Chinoise. Das Fondue-Rechaud mit Pfanne wird dabei auf die mittige Platte gestellt.

Durch das spezielle Stecksystem können die Keramikschalen zur Aufbewahrung auf dem Holzteller gestapelt und die Tragringe hochgeklappt werden. Das spezielle Steckscharnier der Schalenträger wurde patentiert.

Entworfen wurde das Fonduekarussell von Kurt Zimmerli. Er war von 1971 bis 1985 als Produktdesigner bei der Sigg AG in Frauenfeld tätig. Er gestaltete Haushaltsgeräte wie Dörrautomaten, Tischgrills, Fritteusen und Raclette-Rechauds.

Kurt Zimmerli orientierte sich bei seinen Entwürfen stets am Grundgedanken des Bauhauses: Im Mittelpunkt stand die Funktion, ebenso war ihm Reinigung, Sicherheit und Aussehen seiner Produkte wichtig. Während seiner beruflichen Laufbahn entwarf er zahlreiche Produkte in den Bereichen Haushalt, Möbel, Medizin, Elektronik, Maschinenbau und Sport, viele davon für Sigg.
Sigg AG, Zinngiesserei in Frauenfeld, gegründet 1908

Adolf Burkart AG (1865–1994), Hersteller von Kunstkeramik in Kreuzlingen-Emmishofen

Zimmerli, Kurt (1946–), Produktdesigner
1972
Karussell H. 4.1, B. min. 24.7, B. max. 46.4 cm; Schale H. 4.6, B. 10 cm
Holz; Stahlblech, lackiert; Keramik, glasiert
T 38562
Roland Beck, Mit dem Fondue hat es angefangen, in: Tages-Anzeiger, Zürich, 25.09.2001, S. 82.

Angelus Hux, Die Walzmühle und die Sigg AG Frauenfeld, Ein Stück Frauenfelder Industriegeschichte, Mit Fotografien von Walter Morgenthaler, Frauenfeld 2017, S. 98–115.
Schlagwörter: Hauswirtschaft, Hausrat, Essen, Trinken, Kochen