Grafik: Amulett (Glücksbringer) gegen Reisegefahren, Kopfweh, Epilepsie, Zauberei und den plötzlichen Tod, in Form einer mittelbaren Berührungsreliquie

zurück

Private Devotionalie der Volksfrömmigkeit aus der Sammlung im Pfarrhaus Mammern.

Auf querformatigem Blatt links eine Darstellung der Heiligen Drei Könige an der Krippe des Jesuskindes.
Rechts Schrift: «Heilige drey Könige. Caspar, Melchior, Balthasar, Bittet für uns jetzt und in der Stund unseres Todts. Dies an die Häupter und Reliquien der hh. drei Königen in Cöllen angestrichenes Briefflein ist gut für alle Reisgefahren. Hauptweh, fallende Kranckheit, Fieber, Zauberey und jähen Todt, durch einen vesten Glauben.»





Als «fallende Krankheit» wurde die Epilepsie bezeichnet.

Der kleine Papierstreifen, den man auf sich trug, half gegen die aufgeführten Plagen. Die ihm innewohnende Heilkraft kam aufgrund seiner Berührung mit den Reliquien der Heiligen Drei Könige zustande, die im Dreikönigenschrein im Kölner Dom aufbewahrt werden.

Es handelt sich um eine Reliquie dritter Klasse oder mittelbare Berührungsreliquie. Diese wurde kurz auf die Reliquie der Heiligen Drei Könige gelegt.
Solche Gegenstände wurden gerne von Pilgern erworben.
17. Jh.
H. 3.4, B. 9 cm
Kupferstich auf Büttenpapier
T 30422
Schlagwörter: Druckgrafik, Schriften, Hauswirtschaft, Religion katholisch, Brauchtum, Kirche