Grafik: Faltblatt mit Gebet für den Frieden mit der Abbildung von Papst Pius XII. (1939–1958) mit Kindern, veröffentlicht zur Zeit des Zweiten Weltkriegs

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 Vorderseite  Rückseite
 Vorderseite

Vorderseite

Private Devotionalie der Volksfrömmigkeit aus der Sammlung im Pfarrhaus Mammern.

Bildunterschrift:
«Gebet der Kinder für den Frieden».
«Verfasst vom Heiligen Vater Papst Pius XII.».

Rückseite mit Aufruf an die Kinder zum Beten:
«Liebe Kinder! In seiner Sorge um die Not und Krieg heimgesuchte Menschheit ruft euch der Heilige Vater mit folgenden Worten zum Gebet für den Weltfrieden auf:
'Wir wenden uns an die Buben und Mädchen, um ihnen unseren tiefsten Herzenswunsch auszusprechen:
Liebe Kinder, ihr wisst, wie Jesus euch liebte und mit welcher Güte er euch aufnahm. Auch der Papst liebt euch, wie Jesus euch geliebt hat. Ihr seid die Bevorzugten des Papstes, wie ihr die Lieblinge des Heilands gewesen seid. Nun, liebe Kinder, der Papst braucht eure Hilfe. Der Papst hat so viel Kummer und Besorgnis um das Schicksal der Welt, die von so viel Übel bedroht ist. Wollt ihr dem Papst helfen? Wollt ihr der Kirche helfen, die Menschheit aus der grössten Gefahr zu retten? Oh, dann bittet Jesus, dass er die Seelen rette und die Kirche beschütze: durch eure Gebete und eure Opfer seid ihr die schützenden Engel der Kirche, die auf euch alle ihre Hoffnung setzt.»
«Liebe Kinder, sicher werdet ihr mit besonderem Eifer auf die Stimme des Papstes hören und das vorstehende Gebet, das er selbst euch geschenkt hat, recht oft und andächtig für den Frieden der Welt verrichten. Der Heilige Vater zählt auf euch und segnet euch!»

Genehmigungsklausel: «Mit kirchlicher Druckerlaubnis. St.-Antonius-Verlag Solothurn.»


Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil 1963 war die Herausgabe «Kleiner Andachtsbilder» der kirchlichen Zensurstelle, das heisst dem Bischof oder dem Generalvikar des Bistums unterstellt, welcher die Druckerlaubnis für die Blätter erteilen musste, bevor sie in den Verkauf gelangen konnten. Psychologische und sexuelle Themen sowie Darstellungen von Eheproblemen waren nicht erlaubt.
Antonius-Verlag Solothurn, gegründet 1934
1939–1945
H. 11, B. 7.6 cm
Autotypie und Druck mit Bleisatz auf Velinpapier
T 30168
Das kleine Andachtsbild, Katalog der Ausstellung im Hamaland-Museum in Vreden 1982, im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Kevelaer 1982, in der Galerie der Stadt Bocholt 1983, Straelen 1982.

Birgit Franz, Constanze Lindner Haigis, 100 Jahre Ideen, 1896–1996, Ars Edition, München 1996, S. 44.

Hans Gärtner, Andachtsbildchen, Kleinode privater Frömmigkeitskultur, München 2004, S. 87–93.
Schlagwörter: Fotografie, Druckgrafik, Porträt, Hauswirtschaft, Religion katholisch, Brauchtum, Kirche, Ereignis, Geschichte, Kommunikation