Wallfahrtsanhänger: Devotionalie als Schmuckstück mit der hl. Idda von Toggenburg und dem hl. Benedikt, aus dem Benediktinerkloster Fischingen, vermutlich in Augsburg hergestellt, mit Tragöse

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Vs.: Umschrift: «SANT - IDDA . ORA PRO N .». In Linienkreis stehende hl. Idda im Gewand einer Gräfin, links neben ihr der Hirsch.
Rs.: Umschrift: «S . BENEDICTVS . O . P . N .». In Linienkreis kniender und betender hl. Benedikt, darüber ein Benediktssegen, rechts ein kleiner Altar mit Buch und Kruzifix, neben seinem Gewandärmel das Monogramm «IN».
Mit Tragöse.
Unter Franz Troger, Abt im Benediktinerkloster Fischingen (1688–1728) entwickelte sich das Kloster zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. Troger förderte den Kult um die hl. Idda und, obwohl noch nicht kanonisiert, liess Troger 1704–1718 die St. Iddakapelle bauen. 1724 schliesslich sprach Papst Benedikt XIII. Idda heilig. Zur Feier ihres 500. Todestags veranlasste der Abt 1726 die Prägung von Münzen. Auch auf Pilgermedaillons wurde das Porträt der Wallfahrtsheiligen abgebildet. Die Devotionalien versprachen den Pilgern Segen sowie Gnadenwirkung und konnten Unheil abwenden (apotropäische Wirkung).
vermutlich 18. Jh.
H. 5,2, B. 3.9, T. 0.4 cm
Bronze, geprägt, vermutlich vergoldet
T 24117
Rudolf Henggeler, Die schweizerischen Weihemünzen II, Weihemünze auf Heilige, in: Schweizerische Numismatische Rundschau, Bd. 28, 1941, S. 35–68, Nr. 8.

Albert Knoepfli, Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Bd. 2, Der Bezirk Münchwilen (Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Bd. 34), Basel 1955, S. 80.
Schlagwörter: Religion katholisch, Kloster, Kunsthandwerk, Schmuck, Persönliche Accessoires