Grafik: Hochwasser der Murg

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Überschwemmte Murg mit teilweise eingestürzter Brücke in Frauenfeld.
Der Juni 1876 zeichnete sich durch starken Gewitterregen aus, der zu Verwüstungen und zum grössten Hochwasser im 19. Jh. führte. Pfarrer Amstein von Wigoltingen schrieb: «Durch's ganze Thurtal hin wogte die gelbe Fluth mehrere Tage lang; wegen Zerstörung von Brücken war auch der Bahnverkehr eingestellt; wo man hinkam, traf man verstörte Gesichter und verweinte Augen; es war ein paar Tage, als ob die so schwer heimgesuchten Bewohner der Stromufer allen Muth verloren hätten, den Kampf ums Dasein fortzuführen; denn nicht nur war wieder ein grosser Theil des gesammten Jahresertrags verloren; auch die Gebäude waren zum Theil beschädigt, die Felder und Wiesen durch Schlamm- und Kiesablagerungen auf Jahre hinaus in ihrer Ertragsfähigkeit beeinträchtigt, das Land überhaupt entwerthet und die Aussichten in die Zukunft trostlos.»
Amstein ortete die Ursache für das Hochwasser in den Entforstungen im Quellgebiet der Thur und in den Seitentälern.
Orell Füssli, Druckerei und Verlag in Zürich, gegründet 1519
um 1876
Blattmass: H. 23.1, B. 32.1 cm; Bildmass: H. 21.2, B. 29.3 cm
Lithografie auf Papier
T 7292
Meinrad Suter, Die Thur und das untere Thurtal in den Kantonen Zürich und Thurgau, Die Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, Zürich 2022, S. 403–404.
Schlagwörter: Druckgrafik, Vedute, Ereignis