Grafik: Kleines Andachtsbild mit dem hl. Aloisius Gonzaga

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Private Devotionalie der Volksfrömmigkeit aus der Sammlung im Pfarrhaus Mammern.

Hüftstück des Heiligen mit seinen Attributen, dem Kreuz und der Lilie. Unten gerahmt von Rocaillen.
Aloisius Gonzaga (Aloysius von Gonzaga) (1568–1591) verzichtete auf sein Erbe, die Markgrafschaft Castiglione, um 1583 in Madrid in den neu gegründeten Orden der Jesuiten eintreten zu können. 1585 begann er sein Noviziat in Rom, wo er sich für die Pflege der Kranken einsetzte. Mit 23 Jahren starb er an der Pest.
1605 sprach ihn Papst Paul V. selig, 1726 Papst Benedikt XIII. heilig. Er gilt als Schutzheiliger der Studenten, der christlichen Jugend wie auch der Pestopfer und Aids-Kranken. Ebenso wird er bei Augenleiden und bei sexuellen Versuchungen um Hilfe gebeten.

Dargestellt wird er in der Regel in Soutane mit Kollar.

Das Reliquiar mit seinen sterblichen Überresten befindet sich in der Kirche Sant’Ignazio di Loyola in Campo Marzio in Rom, die Urne mit seinem Schädel in der Aloisius-Basilika in Castiglione delle Stiviere.

Die kleinformatigen Blätter mit magischer Heils- und Gnadenwirksamkeit dienten als Einlagen in Gebets- und Gesangsbücher, wurden in Koffer, Schränke und an Wände geklebt oder gar ins Grab gelegt. Als Amulett trug der gläubige Mensch die Bildchen zum Schutz vor bösen Kräften am Körper oder legte sie kranken Körperstellen auf.
Spillmann, Martin (1810–1863), Lithograf in Zug
1830–1863
H. 8.8, B. 5.9 cm
Lithografie auf Papier
T 30321
Das kleine Andachtsbild, Katalog der Ausstellung im Hamaland-Museum in Vreden 1982, im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Kevelaer 1982, in der Galerie der Stadt Bocholt 1983, Straelen 1982.
Schlagwörter: Druckgrafik, Kunsthandwerk, Hauswirtschaft, Religion katholisch, Brauchtum, Kirche