Grafik: Kleines Andachtsbild mit dem hl. Antonius

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Private Devotionalie der Volksfrömmigkeit aus der Sammlung im Pfarrhaus Mammern.

In hochovalem Medaillon aus Perlstab und Blüten die Darstellung des hl. Antonius von Padua in der Kleidung eines Franziskanermönchs und mit seinem Attribut, dem Jesuskind auf einer Wolke.
Oben im Scheitel des Medaillons Früchte an Blattband, unten an den Seiten herabhängende Volants. Unter Medaillon architektonische Rahmung, darin barocker Park mit Fontäne.
Antonius von Padua (1195–1231), auch Antonius von Lissabon genannt, war ein portugiesischer Ordenspriester des Franziskanerordens. Antonius erfuhr eine nächtliche Vision mit der Muttergottes, die ihm das Jesuskind in die Arme legte, weshalb er häufig mit diesem dargestellt wurde. Die Lilie, das Symbol der Reinheit, unterstreicht seine Nähe zu Christus.

Die kleinformatigen Blätter mit magischer Heils- und Gnadenwirksamkeit dienten als Einlagen in Gebets- und Gesangsbücher, wurden in Koffer, Schränke und an Wände geklebt oder gar ins Grab gelegt. Als Amulett trug der gläubige Mensch die Bildchen zum Schutz vor bösen Kräften am Körper oder legte sie kranken Körperstellen auf.
Frehling (18. Jh.), Kupferstecher in Augsburg
18. Jh.
H. 14.4, B. 7.6 cm
Kupferstich auf Büttenpapier, koloriert
T 30288
Das kleine Andachtsbild, Katalog der Ausstellung im Hamaland-Museum in Vreden 1982, im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Kevelaer 1982, in der Galerie der Stadt Bocholt 1983, Straelen 1982.
Schlagwörter: Druckgrafik, Kunsthandwerk, Hauswirtschaft, Religion katholisch, Brauchtum, Kirche