Grafik: Kleines Andachtsbild mit Maria, dem Jesuskind und Josef von Nazareth

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Private Devotionalie der Volksfrömmigkeit.

Heiligenbild mit der Darstellung der sitzenden und vermutlich nähenden Maria vor einer Kirche. Links von ihr der Zimmermann Josef von Nazareth, der mit einem Beil das Kreuz bearbeitet, daneben Engel mit einem Korb voller Scharniere und einem Winkelwerkzeug in der Hand.

Darunter Schrift: “Puer autem crescebat et confortabatur L 40.2 R”. (Aber das Kind wuchs und ward stark im Geist, Lukas 2, 40).
Die kleinformatigen Blätter mit magischer Heils- und Gnadenwirksamkeit dienten als Einlagen in Gebets- und Gesangsbücher, wurden in Koffer, Schränke und an Wände geklebt oder gar ins Grab gelegt. Als Amulett trug der gläubige Mensch die Bildchen zum Schutz vor bösen Kräften am Körper oder legte sie kranken Körperstellen auf.
17. Jh.
H. 9.1, B. 5.7 cm
Kupferstich auf Pergament, koloriert
T 22129
Das kleine Andachtsbild, Katalog der Ausstellung im Hamaland-Museum in Vreden 1982, im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Kevelaer 1982, in der Galerie der Stadt Bocholt 1983, Straelen 1982.

Hans Gärtner, Andachtsbildchen, Kleinode privater Frömmigkeitskultur, München 2004, S. 52–57.
Schlagwörter: Druckgrafik, Kunsthandwerk, Malerei, Hauswirtschaft, Religion katholisch, Brauchtum