Heiligenbild: Kloster Mariastern-Gwiggen (AUT) mit hl. Flora von Feldbach, Gedenken zum 200-jährigen Jubiläum der Einsetzung der Reliquien von der hl. Flora in der Klosterkirche Feldbach 1665

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Darstellung der bekrönten Heiligen mit ihren Attributen, dem Schwert und dem Ölzweig.
Unten die Klosteranlage Mariastern in Gwiggen. Kreuzgarten mit drei Nonnen im Habit der Zisterzienserinnen und einem Geistlichen unten rechts, der neben der Tunika und dem Skapulier einen Hut trägt. Bildunterschrift: «Zur II. Saecular-Jubel-Feier der Einführung der h. Reliquien S. Flora. J. M. in der Kirche des Frauen-Klosters Feldbach 1665».
«Nach Aufhebung jenes Klosters (1848) in das 1856 neu gegründete Maria Stern (Gwiggen in Vorarlberg) übersetzt 1863 durch Fürsorge und Anordnung der Hochw. Gnädigen Frau Äbtissin M. Augustina 1865.»
Das Kloster Mariastern in Gwiggen, im vorarlbergischen Hohenweiler (AUT), ist aus den drei Thurgauer Zisterzienserinnenklöstern Kalchrain (Gemeinde Hüttwilen), Feldbach (Gemeinde Steckborn) und Tänikon (Gemeinde Aadorf) hervorgegangen. Im Zuge der Säkularisierung im 19. Jh. wurden die Konvente dem Besitz der katholischen Kirche entzogen und dem kantonalen Staatsvermögen übergeben. Die Nonnen von Kalchrain übersiedelten als erster Konvent 1856 nach Gwiggen. Ihnen folgten 1861–1864 die Ordensschwestern von Feldbach und 1869 die Geistlichen von Tänikon. Weil die Reliquien der hl. Flora von Cordoba, für welche Äbtissin Regina von Pflaumern aus Biberach (1646–1681) einen silberbeschlagenen schwarzen Schrein anfertigen liess, in den Besitz des thurgauischen Kirchenrats gelangten, kaufte Äbtissin Maria Augustina Fröhlich (1841–1871) diese 1863 für 262 Gulden für den Konvent in Gwiggen zurück. 1865, anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Translationsfeier, wurde die Verehrung der Katakombenheiligen Flora am neuen Standort des Konvents der vereinigten thurgauischen Abteien Feldbach, Kalchrain und Tänikon bekanntgegeben und zum Gedenken an die Feier der Errichtung des Floraschreins in der Klosterkirche vor Ort eine Lithografie mit dem Abbild des Klosters in Auftrag gegeben.
Die Feier zur Überführung der Heiligen im Kloster Feldbach fand am 3. März 1665 statt.
Tribelhorn, Johannes Jakob (1804–1877), Lithograf
1865
H. 22.8, B. 15.4 cm
Lithografie auf Büttenpapier
T 7896
Hansjakob Achermann, Die Katakombenheiligen und ihre Translation in der Schweizerischen Quart des Bistums Konstanz, Stans 1979. S. 12–13, 30, 34, 300–301.

Cistercienserinnenabtei Mariastern – Gwiggen, Anfänge und Werdegang in 750 Jahren, Hohenweiler 1980, S. 58, 60–61, 64, 99, 124.

Maria Marcella Kugler, Feldbach, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.01.2005. https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012151/2005-01-27/, aufgerufen am 13.06.22.

René Labhart, Das mittelalterliche Kloster Feldbach, in: Alte Ansichten by CSS templates, Version von 2007. https://www.alt-steckborn.ch/kloster.html, aufgerufen am 29.08.2023.

Maria Marcella Kugler, Kalchrain, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.06.2012. https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012155/2012-06-12/, aufgerufen am 13.06.22.

Erich Trösch, Tänikon, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.03.2013. https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008160/2013-12-03/, aufgerufen am 13.06.22.
Schlagwörter: Druckgrafik, Kunsthandwerk, Hauswirtschaft, Religion katholisch, Brauchtum, Vedute, Kirche, Kloster, Anlässe, Andenken, Erinnerung