Petschaft: Ovaler Siegelstempel mit geviertem Familienwappen, flankiert von den geteilten Initialen «G - H», mit Handhabe

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Vs.: Von bekröntem Bügelhelm mit wallender Helmdecke und Helmzier (wachsender Brackenrumpf (Hunderumpf) zwischen zwei Adlerschwingen) überhöhter, gevierter und tingierter Wappenschild (abwechselnd Brackenrumpf (Hunderumpf) auf rotem Grund und aus drei roten Sparren (Winkel) auf Grund in Silber), flankiert von den geteilten Initialen «G - H», spiegelverkehrt in Kurrentschrift. Aussen Ringelrahmung eingefasst von zwei feinen Linien.
Rs.: Gedrechselte hölzerne Handhabe mit pilzförmigem Griff und leicht geschwungenem, säulenartigem Schaft mit abgesetztem rundem, wulstartigem Fuss. Massive, ovale Siegelplatte aus Bronze mittels eines Dorns mit dem Fuss der Handhabe verbunden.
In der Heraldik bezeichnet der Terminus Tingierung das Verfahren mittels Schraffuren oder Punktierungen die Wappenfarben bei farblosen Wappendarstellungen anzuzeigen. Die heute gültigen Regeln setzten sich erst im Laufe des 17. Jhs. durch, sodass zum Teil bei tingierten Wappendarstellungen aus dieser Zeit noch Abweichungen von den heutigen Regeln vorkommen können.

Aufgrund der stilistischen Gestaltung des Siegelbilds und der Verwendung der Kursivschrift lässt sich die Entstehungszeit des Petschafts wohl in die Jahre um 1820/1830 ansetzen.
um 1820/1830
L. 7.7, B. 2, H. 2.6 cm
Bronze, graviert; Kirschbaumholz, gedrechselt
T 22301
Schlagwörter: Sphragistik, Kunsthandwerk, Persönliche Schreiben, Hauswirtschaft, Kommunikation, Justiz, Heraldik