Petschaft: Ovaler Siegelstempel von Josef Dominik Rogg (1777–1816) aus Frauenfeld, mit Handhabe

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Vs.: «D . R .», spiegelverkehrt, in Kursivschrift, oben Blätterzweig, unten zwei keilförmige Ornamente mit einem Punkt in der Mitte.
Rs.: Gedrechselte hölzerne Handhabe mit pilzförmigem Griff, balustriertem Schaft und abgesetztem rundem Fuss. Ovale Siegelplatte aus bronziertem Blei mit einer runden Muffe aus Messing und einem Metalldorn mit dem hölzernen Fuss verbunden. Am Rand der Siegelplatte Feilspuren.
Josef Dominik Rogg (1777–1816) entstammte einer der führenden Familien Frauenfelds. Wie bereits andere Verwandte vor ihm übernahm er, neben seinem Engagement als Wirt des renommierten Gasthauses Schäfli in Frauenfeld, eine Vielzahl öffentlicher Ämter. 1803–1815 als Friedensrichter des Kreises Frauenfeld tätig, nahm er parallel dazu Einsitz in den Thurgauer Schulrat (1805–1815). Von 1813–1816 stand er als Mitglied des Kleinen Rates (Kantonsregierung) der Justiz- und Polizeikommission vor. 1816 nahm er als Gesandter des Thurgaus an der eidgenössischen Tagsatzung teil.
um 1800–1816
L. 8.1, B. 2.7, H. 2.2 cm
Blei, graviert, bronziert; Messing, graviert; Zwetschge, gedrechselt
T 8900
André Salathé, Rogg, Dominik, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.11.2010. https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/005068/2010-11-23/, aufgerufen am 07.06.2023.

Angelus Hux, Das Haus «Zum Stadtschryber» und die Familie Rogg von Frauenfeld, Festschrift 90 Jahre Raiffeisenbank Frauenfeld 1922–2012, Frauenfeld 2012.
Schlagwörter: Sphragistik, Kunstandwerk, Hauswirtschaft, Persönliche Schreiben, Kommunikation, Justiz