Runder Gebäckmodel für Anisgebäck: Hl. Georg als Drachentöter auf Pferd, Bezeichnung «S. IERG»

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Gerahmt von einem Lorbeerkranz, der in den Scheitelpunkten gebunden oder mit einer Blüte versehen ist.

Auf Rückseite kreuzförmiger Steg zwischen vier gleich grossen, vertieften Kreissektoren.

Diente zur Ausformung von sogenanntem Bauernmarzipan, das aus Zucker, Mehl und Eiern bestand, um 1600 in Mode gekommen war und das teure Marzipan ersetzen konnte. Mit der Zugabe von gemahlenen Anissamen entstand der Teig für Anisbrötli.
Stüdlin (1643–1850), Hafner- und Bossiererwerkstatt in Lohn (SH), eventuell Hans Kaspar Stüdlin
1670–1700
D. 20.6, T. 2.8 cm
Irdenware, modelgeformt
T 24971
Cornelia Stäheli, Hans Peter Widmer, Schaffhauser Tonmodel, Kleinkunst aus der Bossierer-Werkstatt Stüdlin in Lohn, Katalog zur Sonderausstellung im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen 1999/2000, S. 26–27, Abb. 28.

Cornelia Stäheli, Hans-Peter Widmer, Honig den Armen, Marzipan den Reichen, Schweizer Gebäckmodel des 16. und 17. Jahrhunderts, Zürich 2020, S. 18–19, 135.

Schlagwörter: Kunsthandwerk, Hauswirtschaft, Brauchtum, Gewerbe, Essen, Gerät, Religion