Todesanzeige der Maria Zahn (1848–1910), geborene Lenz in Horben, Totenzettel (Leidhelgeli) mit der schmerzerfüllten Maria und Stossgebeten zum Erlass der Sündenstrafen (Ablass) der Verstorbenen

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Aus einer Sammlung mit devotionalen und sakralen Schriften aus dem Pfarrhaus Mammern.
Kleine Zettel mit einer Todesanzeige wurden in der Schweiz im 19. Jh. gebräuchlich. Auf den meist schwarz geränderten Blättern sind üblicherweise das Bild des Namenspatrons der verstorbenen Person sowie Gebete und Ablassgebete abgedruckt. Um 1870 kam der Brauch auf, das Foto der Toten zu zeigen, welches auf das Blatt geklebt bzw. gegen Ende des 19. Jhs. mit einem Klischeebild gedruckt wurde. Im Gedenken an die verschiedenen Personen liessen die Hinterlassenen Angaben zum Beruf oder zu Ämtern festhalten. Verstorbene Frauen wurden über ihre Ehemänner definiert, weshalb häufig die Tätigkeit des Witwers erwähnt wird. Die Totenzettel wurden als Massenware hergestellt und von örtlichen Druckereien mit den individuellen Informationen versehen.
Kühlen, Bernhard, Druck- und Verlagshaus in Mönchengladbach, gegründet 1825
1910
H. 11.2, B. 7.3 cm
Lithografie, Druck mit Bleisatz und geklebte Briefmarkenfotografie auf Papier
T 30239
Hans Gärtner, Andachtsbildchen, Kleinode privater Frömmigkeitskultur, München 2004, S. 125–132.
Schlagwörter: Druckgrafik, Kunsthandwerk, Fotografie, Porträt, Hauswirtschaft, Religion katholisch, Brauchtum, Kirche, Andenken, Erinnerung, Tod