Fotografie: Springbrunnen (Ovato-Brunnen) im Garten der Villa d'Este in Tivoli, aus der Fotografie-Sammlung der Familie Bachmann, Besitzerin von Schloss Frauenfeld

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 Archiv Alinari, Florenz – Bildrechte einholen bei Fondazione Alinari per la Fotografia
 Archiv Alinari, Florenz – Bildrechte einholen bei Fondazione Alinari per la Fotografia

Archiv Alinari, Florenz – Bildrechte einholen bei Fondazione Alinari per la Fotografia

Reisesouvenir in Form einer frühen Schwarz-Weiss-Fotografie mit einer idealen Gartenanlage.
Von Bäumen umgebener, schattig gelegener Ovato-Brunnen, so genannt wegen seiner ovalen Form.
Bildunterschrift: «625 – TIVOLI – Fontana con cascata – Villa d'Este – Anderson, Roma».
Der Renaissancegarten der Villa d'Este in Tivoli östlich von Rom gilt als eines der frühsten Beispiele der «giardini delle meraviglie» (Gärten der Wunder) mit einer Vielzahl an Wasserspielen, Brunnen, Grotten und Kaskaden, die in die natürliche Hanglage integriert sind. Die Villa d'Este und ihre Gärten wurden im 16. Jh. angelegt, mehrfach restauriert und gehören seit 2001 zum UNESCO Weltkulturerbe.

Ab Mitte des 19. Jhs. nahm der Tourismus in den europäischen Metropolen und deren Umland zu und damit die Nachfrage nach Reiseandenken. Schwarz-Weiss-Fotografien von Stadtansichten, antiken Ruinen oder idyllischer Natur waren beliebte Sujets. Die Nachfrage nach solchen Lichtbildern befeuerte den technischen Fortschritt in der Fotografie.

James Anderson (1813–1877) wurde als Isaac Atkinson in Blencarn, England, geboren. Der englische Maler liess sich 1838/39 in Rom nieder und fertigte dort Stadtskizzen und Ruinengemälde an. Ab 1845 interessierte er sich zunehmend für die Fotografie und eröffnete 1853 ein Fotoatelier. Sein Fokus lag auf Lichtbildern von Kunstwerken, Baudenkmälern sowie Ausgrabungsstätten antiker Monumente in Rom, wobei ihm bei der Komposition sein geschultes Auge als Maler zugute kam. Seine Ansichten wurden durch den Buchhändler Josef Spithöfer (1813–1892) an der Piazza di Spagna vertrieben. Über drei Generationen blieb das Fotogeschäft Anderson in Familienhand. 1963 wurde das Archiv mit rund 30 000 Glasnegativen ins Archiv Alinari in Florenz eingegliedert.

Digitales Archiv Alinari: ADA-F-000625-0000.
«Grande fontana con cascata del parco della villa d'Este a Tivoli.»
Anderson (1853–1940er-Jahre), Fotounternehmen in Rom
um 1890
H. 39, B. 30 cm, Bildmass: H. 20, B. 26.5 cm
Schwarz-Weiss-Fotografie auf Albuminpapier, geklebt auf Karton
T 38644.259
memoria fotografica, Italienbilder aus der kunsthistorischen Fotothek, Begleitheft zur Ausstellung im Universitätsmuseum Heidelberg 14.11.2014 bis 24.01.2015, Heidelberg 2014.

In Light of Rome, Early Photography in the Capital of the Art World, 1842-1871, Pennsylvania 2022.

Maria Antonella Pelizzari, The Idea of Italy, Photography and the British Imagination, 1840–1900, Yale 2022, S. 68–87.

Fotostiftung Schweiz, Anderson. https://fotostiftung.ch/index/anderson-domenico/, aufgerufen am 29.11.2023.

Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte, Domenico Anderson, https://www.biblhertz.it/de/photographers/domenico-anderson, aufgerufen 05.12.2023.
Schlagwörter: Hauswirtschaft, Wohnen, Andenken, Reisen, Fotografie, Architektur, Landschaft, Vedute