Münze: 1/2-Gulden-Stück des Königreichs Bayern, geprägt in München zur Zeit von König Ludwig I. (1825–1848), aus der Sammlung von Maria Walenta (1876–1961)

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Vs.: Umschrift: «LUDWIG I KOE (OE ligiert) NIG – VON BAYERN». In Perl- und Linienkreis das Kopfporträt des Königs nach rechts.
Rs.: In Perl- und Linienkreis die Angaben «1/2 / GULDEN / 1845» umgeben von Eichenkranz (Symbol der Stärke, Treue und Einheit).
Maria Walenta (1876–1961) wurde im tschechischen Graslitz geboren und kam um 1903 zu ihrem Bruder Rudolf (1875–1933) nach Frauenfeld, der hier bereits seit 1893 bei der Instrumentenbauerin Marie Wolf arbeitete. Maria Walenta führte wohl den Haushalt Wolf, in welchem auch ihr Bruder lebte. Marie Wolf vermachte 1934 per Testament ihr Haus an der Thundorfstrasse Maria Walenta zur Nutzniessung bis zu ihrem Tod. Nach dem Willen der Testatorin sollte dieses Objekt nach dem Tod der Begünstigten an die Bürgergemeinde Frauenfeld übergehen, wobei der Erlös aus dem späteren Verkauf der Liegenschaft für einen Musikpavillon sowie für einen Springbrunnen im Stadtpark Burstel bestimmt war. Das Legat wurde als «Fräulein Marie Wolf und Herrn Rudolf Walenta-Fonds» bezeichnet.
Maria Walenta vermachte ihrerseits dem Historischen Museum eine reichhaltige Münz- und Papiergeldsammlung (vor allem Notgeld um 1920, Banknoten, Gutscheine und Marken aus Papier) sowie einige Antiquitäten. Wer die Münzen erworben hat – Maria Walenta, ihr Bruder oder die Familie Wolf –, bleibt unklar.
Voigt, Carl Friedrich (1800–1874), Medailleur, Graveur, Edelsteinschneider, Stempelschneider
1845
D. 24 mm
Silber, Prägung
T 36662
Chester L. Krause, Clifford Mishler, Standard Catalog of World Coins 1801–1900, Iola 2001, Nr. 417.
Schlagwörter: Numismatik, Herrschaft, Porträt, Symbol, Botanik