Gebäckmodel: Nonne mit Rosenkranz, vermutlich nach einem Modell (Patrize) des 17. Jhs.

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  Gipsabguss vom Model (Matrize)

Vermutlich Klarissenschwester aufgrund der Kordel, die rechts vom Rosenkranz herunterhängt und die zum Habit der Klarissen gehört.

Dem Motiv angepasste Pressform. Aufgrund des undeutlichen Reliefs der Hohlform wohl Vervielfältigung einer Gebäckform (Abformung von einem «Modelpositiv») aus der Hafner- und Bossiererwerkstatt Stüdlin (1643–1850) in Lohn (SH).

Diente zur Ausformung von sogenanntem Bauernmarzipan, das aus Zucker, Mehl und Eiern bestand, um 1600 in Mode gekommen war und das teure Marzipan ersetzen konnte. Mit der Zugabe von gemahlenen Anissamen entstand der Teig für Anisbrötli.
Stüdlin (1643–1850), Hafner- und Bossiererwerkstatt in Lohn (SH)
18. Jh.
H. 12.5, B. 6.2, T. 1.8 cm
Irdenware, modelgeformt
T 523
Hans Peter Widmer, Cornelia Stäheli, Schaffhauser Tonmodel, Kleinkunst aus der Bossierer-Werkstatt Stüdlin in Lohn, Katalog zur Sonderausstellung im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen 1999/2000.

Cornelia Stäheli, Hans-Peter Widmer, Honig den Armen, Marzipan den Reichen, Schweizer Gebäckmodel des 16. und 17. Jahrhunderts, Zürich 2020, S. 18–19.
Schlagwörter: Brauchtum, Hauswirtschaft, Gewerbe, Essen, Gerät