Rautenförmiger Gebäckmodel: Darstellung einer balusterförmigen Vase mit Blumen (Lebensbaum), aus dem Haushalt der Familie Kundert in Bischofszell

zurück

Gesäumt von Blattstäben entlang des Rands und je einer Blüte in den stumpfwinkligen Ecken.

Gemuldete Rückseite mit erhabenem Mittelsteg.

Diente zur Ausformung von sogenanntem Bauernmarzipan, das aus Zucker, Mehl und Eiern bestand, um 1600 in Mode gekommen war und das teure Marzipan ersetzen konnte. Mit der Zugabe von gemahlenen Anissamen entstand der Teig für Anisbrötli.
Gehörte vermutlich zu einem mehrteiligen Rundmodel, das aus je sechs rauten- und kreissegmentförmigen Einzelmodeln bestand, wobei die Anordnung der Teile frei wählbar war.
Stüdlin, vermutlich (1643–1850), Hafner- und Bossiererwerkstatt in Lohn (SH)
2. Hälfte 17. Jh.
H. 15.4, B. 10.1, T. 1.1 cm
Irdenware, modelgeformt
T 34298
Hans Peter Widmer, Cornelia Stäheli, Schaffhauser Tonmodel, Kleinkunst aus der Bossierer-Werkstatt Stüdlin in Lohn, Katalog zur Sonderausstellung im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen 1999/2000.

Hans Peter Widmer, Cornelia Stäheli, Schaffhauser Tonmodel, Kleinkunst aus der Bossierer-Werkstatt Stüdlin in Lohn, Katalog zur Sonderaustellung im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen 1999/2000, S. 19.
Schlagwörter: Brauchtum, Hauswirtschaft, Kunsthandwerk, Gewerbe, Essen, Gerät, Allegorie, Stilleben