Todesanzeige von Agnes Löhle-Schuler (1879–1941), Totenzettel (Leidhelgeli) mit Stossgebet zum Erlass der Sündenstrafen (Ablass) der Verstorbenen

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Kleine Zettel mit einer Todesanzeige wurden in der Schweiz im 19. Jahrhundert gebräuchlich. Auf den meist schwarz geränderten Blättern sind üblicherweise das Bild des Namenspatrons der verstorbenen Person sowie Gebete und Ablassgebete abgedruckt. Um 1870 kam der Brauch auf, das Foto der Toten zu zeigen, welches auf das Blatt geklebt bzw. gegen Ende des 19. Jhs. mit einem Klischeebild gedruckt wurde. Im Gedenken an die verschiedenen Personen liessen die Hinterlassenen Angaben zum Beruf oder zu Ämtern festhalten. Verstorbene Frauen wurden über ihre Ehemänner definiert, weshalb häufig die Tätigkeit des Witwers erwähnt wird. Die Totenzettel wurden als Massenware hergestellt und von örtlichen Druckereien mit den individuellen Informationen versehen.
Benziger (1792–1984), Druckerei, Verlag, Lithografische Anstalt in Einsiedeln
1941
H. 11.2, B. 6.7 cm
Druck auf Papier
T 43955.24
Hans Gärtner, Andachtsbildchen, Kleinode privater Frömmigkeitskultur, München 2004, S. 125–132.

Heinz Nauer, Fromme Industrie, Der Benziger Verlag Einsiedeln 1750–1970, Baden 2017.

Heinz Nauer, Benziger Verlag, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.12.2019. https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/058085/2019-12-10/, aufgerufen am 14.02.2022.
Schlagwörter: Religion katholisch, Druckgrafik, Andenken, Erinnerung, Tod