Gebäckmodel in Form einer Muschel, für die Ausformung von Mandel- oder Eierkäse (Quarkspeise), aus dem Haushalt der Familie Kundert in Bischofszell

zurück

Dem Motiv angepasste Hohlform mit zehn kleinen Löchern mit einem Durchmesser von 0.3–0.4 mm.
Für den Mandel- oder Eierkäse brachte man ein Gemisch aus Milch, Eier, Mandeln und Zitronensaft zum Kochen, bis die Gerinnung einsetzte, tropfte anschliessend die dabei entstandene Molke ab und füllte den Model mit der Masse, wobei die Molkereste durch die Löcher abfliessen konnten.
Stüdlin (1643–1850), Hafner- und Bossiererwerkstatt in Lohn (SH)
18. Jh.
H. 11.7, B. 8, T. 3 cm
Irdenware, modelgeformt; innen grün glasiert
T 34277
Hans Peter Widmer, Cornelia Stäheli, Schaffhauser Tonmodel, Kleinkunst aus der Bossierer-Werkstatt Stüdlin in Lohn, Katalog zur Sonderausstellung im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen 1999/2000, S. 34–35.

Cornelia Stäheli, Hans-Peter Widmer, Honig den Armen, Marzipan den Reichen, Schweizer Gebäckmodel des 16. und 17. Jahrhunderts, Zürich 2020, S. 18–19.
Schlagwörter: Hauswirtschaft, Brauchtum, Kunsthandwerk, Gewerbe, Essen, Gerät