Grafik: Kleines Andachtsbild mit der Bitte um 300 Tage Ablass, gerichtet an die Missionare der Ordensgemeinschaft «Unserer lieben Frau von La Salette» im Marienwallfahrtsort La Salette (FRA)

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Private Devotionalie der Volksfrömmigkeit aus der Sammlung im Pfarrhaus Mammern.

Heiligenbild (Helgeli) mit Ablassgebet:

«Unsere Liebe Frau von La Salette, Versöhnerin der Sünder, bitte für uns ohne Unterlass, die wir zu Dir unsere Zuflucht nehmen. (300 Tage Ablass jedesmal.)».

Darstellung der marianischen Erscheinung: Die weinende, auf einem Stein sitzende Maria im bäuerlichen Kleid verdeckt mit beiden Händen ihr Gesicht. Im Hintergrund die zwei Hirtenkinder.
Die Ordensgemeinschaft wurde 1852 auf Veranlassung des Bischofs von Grenoble, Philibert de Bruillard, gegründet.
Denn in La Salette soll 1846 zwei Hirtenkindern die weinende Maria begegnet sein. Die Marienerscheinung wurde von der katholischen Kirche anerkannt und der Ort entwickelte sich zum Wallfahrtsort mit der Kirche Notre-Dame de la Salette, die 1861–1865 erbaut wurde.

Die kleinformatigen Blätter mit magischer Heils- und Gnadenwirksamkeit dienten als Einlagen in Gebets- und Gesangsbücher, wurden in Koffer, Schränke und an Wände geklebt oder gar ins Grab gelegt. Als Amulett trug der gläubige Mensch die Bildchen zum Schutz vor bösen Kräften am Körper oder legte sie kranken Körperstellen auf.
um 1900
H. 11, B. 7 cm
Stahlstich, Bleisatz auf Papier
T 30331
Das kleine Andachtsbild, Katalog der Ausstellung im Hamaland-Museum in Vreden 1982, im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Kevelaer 1982, in der Galerie der Stadt Bocholt 1983, Straelen 1982.

Hans Gärtner, Andachtsbildchen, Kleinode privater Frömmigkeitskultur, München 2004, S. 67–77.
Schlagwörter: Druckgrafik, Kunsthandwerk, Hauswirtschaft, Religion katholisch, Brauchtum, Kirche