Glasmalerei: Wappenscheibe von Markus Schenkli, Abt des Benediktinerklosters Fischingen (1540–1553), im Stil des Historismus

Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Freiburg i. Ü.)

Bogenarkade mit den Wappen von Markus Schenkli (rechts) und von Fischingen (links), dahinter als Schildbegleiter der geflügelte und nimbierte Markuslöwe mit Krümme in seiner rechten Pranke. An den Rahmenpfeilern Johannes der Täufer und Johannes der Evangelist.
Im Oberbild in Landschaft die Legende der hl. Idda mit betender Idda in der Mitte, links der Hirsch und der Jäger, der Iddas Ehering im Rabennest im Baum sucht, dahinter die der Heiligen als Zelle dienende kleine Kapelle, die Idda mit Hilfe des Hirsches findet. Im rechten Bildteil wirft Iddas eifersüchtiger Ehemann seine Gemahlin aus dem Fenster und links davon fliegt der Rabe mit Iddas Ring davon. Unten ist der Jäger zu sehen, der Iddas Ring im Rabennest findet, weswegen diese von ihrem Ehemann zu Unrecht des Ehebruchs beschuldigt wird. Unten ist die Inschrift angebracht.
Unter dem Bild Inschrift: «Marcus Apte des gotzhuss Fischingen 154[7]».

Kopie nach dem Original von 1547, das Hieronymus Lang der Ältere geschaffen hat und heute im Schlossmuseum (Königliches Schloss) in Berchtesgaden aufbewahrt wird.

Der Fischinger Abt Schenkli übernahm administrative Aufgaben des Zisterzienserinnenklosters in Tänikon, dessen Verwaltung wegen der desolaten personellen und finanziellen Situation nach der Reformation 1545 aufgehoben wurde. Schenkli gelang es, den ökonomischen Niedergang des Klosters abzuwenden, so dass das Klosterleben nach 1547 weitergeführt werden konnte.

um 1900

Lichtmass: H. 33.8, B. 22.4 cm

Farbloses, braunes und blaues Glas, blaues beidseitig ausgeätztes Überfangglas, rotes vorderseitig ausgeätztes Überfangglas, Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb, Verbleiung

T 7947

https://vitrosearch.ch/de/objects/2711458, aufgerufen am 16.01.2024.

Schlagwörter: Glasmalerei, Kunsthandwerk, Kloster, Religion katholisch, Heraldik, Landschaft, Tier